Hallo zusammen,
eigentlich zählt es ja schon gar nicht mehr, aber ich hatte ein paar Leuten noch einen Bericht von meiner Südtirol-Tour (Ende Juni) versprochen.
Nachdem ich jetzt erstmal krankheitsbedingt aus dem Verkehr gezogen bin, kann ich die plötzlich gewonnene Freizeit ja nutzen, um endlich mal den Bericht zu schreiben.
Um nicht zu langweilen halte ich den Bericht knapp und packe lieber unten ein paar Bilders dazu.
Die Anfahrt:
Sehr komfortabel im Multivan. Leider hatten wir zwischendurch eine längere Pause, weil wir kurz vor Innsbruck fast den Tank verloren haben.
Die Gruppe:
12 Leute aus Düsseldorf und Umgebung, München und Umgebung sowie Erlangen und Umgebung. Jungs und Mädels, teilweise recht frisch auf dem Mopped, teilweise durchschnittlich erfahren und teilweise welche, die mit dem Mopped zu einer untrennbaren Einheit verwachsen sind.
Der Fuhrpark bestand aus folgenden Untersätzen:
BMW F 650 GS, Suzuki SV 1000 S, Yamaha TRX 850, KTM 640 LC4, Triumph Speed Triple, Kawasaki ZZR 1100, Aprilia Pegaso 650, Suzuki 600er Bandit, Honda F6C, BMW R 1200 GS, Kawasaki ER-6n
Leider nur einen Tage als Gäste dabei: Suzuki 1200er Bandit und Yamaha BT 1100 Bulldog
Leider dieses Jahr zugunsten der Wanderschuhe daheim gelassen: Aprilia RSV Mille
Gefahren wurde meist in überschaubaren Gruppen mit 3 – 5 Moppeds.
Und das Wichtigste: Es sind immer alle wieder heil daheim angekommen!
Das Basislager:
Der Gasthof „Zum Hirschen“.
Er liegt am Gampenpass im beschaulichen Örtchen „Unsere liebe Frau im Walde/Senale“.
Einfach, gemütlich und supernette Leute.
Einen Abend war auch eine schwarze ERna aus der Schweiz da.
Jemand von hier?
Das Wetter:
War prima! Oft ein bisschen bedeckt, oft sonnig, aber nie zu warm und nie zu kalt.
2 x mal hat es ein bisschen geregnet, aber das war auch ok.
Ein paar Detailinformationen:
- 1935 km an 6 Tagen
- Ungezählte Pässe (u.a.: Gampenpass/Passo Palade, Mendelpass/Passo di Mendola, Passo di Manghen, Passo di Brocon, Passo di Gobbera, Passo di Valles, Passo San Pellegrino, Karerpasse/Passo di Castrozza, Passo di Valles, Nigerpass/Passo Nigra, Sellajoch/Passo di Sella, Grödnerjoch/Passo di Gardena, Passo Campolongo, Pordoijoch/Passo Pordoi, Passo Campo Carlo Magno, Tonalepass/Passo del Tonale, Apricapas/PAsso del Aprica, Livingnopass/Forcola di Livingno, Foscagnopass/Passo di Foscagno, Gaviapass/Passo di Gavia, Würzoch/Passo delle Erbe, Passo di Fedaia, Passo Giau, Jaufenpass/Passo Giovo )
- Ungezählte Kehren
- Unzählige Kurven
- Eine Vollbremsung wegen LKW, der mir die Vorfahrt genommen hat. Ich liebe mein ABS und die Jungs vom Sicherheitstraining hätten wieder ihre Freude gehabt.
- Eine beherzte Bremsung mit anschließendem Hupen und freundlichem Handzeichen wegen Transporter, der mich in die Leitplanke drängen wollte (das war wohl nicht sein Hauptgedanke, hat sich dann aber so ergeben).
- Ein paar Autofahrer, die einfach nicht einsehen konnten, dass Motorräder auf Passstraßen meist schneller sind.
- Ein älterer Passat-Fahrer, der mit seinem 1,8 Diesel-Passat den Jaufenpass hochgebügelt ist, dass man getrost hinter ihm bleiben konnte ohne sich nennenswert zu langweilen. Respekt!
- Erfreulich viele Autofahrer, die einen vorbei gewunken/geblinkt haben, wenn sich eine gute Möglichkeit dafür bot.
- Erschreckend viele Motorradfahrer, denen man gerne "Kurventraining" zugerufen hätte.
(Keine Sorge, ich bin auch nicht das Wunder auf zwei Rädern, aber da waren teilweise gruselige Szenen zu sehen.)
- Erschreckend viele Motorradfahrer, die meinen, dass die Mittellinie genau für sie dahingemalt wurde.
- Erschreckend viele Autofahrer, die meinen, dass die Mittellinie in Linkskurven etwa auf Höhe des Lenkrades sein muss.
- Außerdem hatte ich ein paar ERna- und ein paar Versys-Sichtungen.
Die Reifen :
Metzeler Z6, hatten 100 km drauf, als ich gekommen bin. Da ich sie auch das erste Mal drauf habe, habe ich erstmal sachte angefangen.
Ich hab mich mit den Reifen gleich wohlgefühlt. Auf jeden Fall besser als die Originalen. Nicht so schwammig, man hat einfach mehr Rückmeldung im Poppes.
Der Grip passt auch. Bei normalen, zügigen Fahren hatte ich gar keine Beanstandungen. Später hats beim beherzten Kehrenflitzen ein paar ganz kleine Rutscher gegeben. Aber immer alles im grünen Bereich.
Meine Schuhe sind an den vorderen Außenkanten wieder etwas weiter angeschliffen.
Also, kann man weiterempfehlen!
Ein paar Bilder:
Die Anreise:
Der Manghenpass:
Die berühmte Sella-Runde:
Meine ERna:
… und zum Schluss, noch der komische Typ, den die gute ERna immer durch die Gegend schleppen muss:
Oh, doch etwas länger geworden.
Sorry,
Nobby