Diplomarbeit Schräglagenmessung

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  • Mussziele 2 bis 4 sollten nicht das Problem darstellen, teilweise gibt's ja
    in diesem Thread schon Lösungsansätze.

    Das Mussziel 1 jedoch halte ich so für undurchführbar.

    Die Schräglage des Motorrades ist in den allermeisten Fällen viel zu gering, um sie verlässlich auswerten zu können. Man kann (langgezogene) Kurven auch ohne jede Schräglage durchfahren, vor allem wenn der Fahrbahnbelag schräg ist. Umgekehrt kann man auch in (geringer) Schräglage geradeausfahren.
    Das Abgreifen des Lenkeranschlags scheidet auch aus, da man in Abhängigkeit von der Kurvengeschwindigkeit verschieden lenkt: Bei sehr langsamer Fahrt lenkt man nach links in einer Linkskurve; bei höherem Tempo dagegen nach rechts.

    Um das Blinken nach einem Abbiegevorgang auszuschalten, könnte ich mir höchstens eine zeitgesteuerte Schaltung vorstellen. Also z.B. max. Blinkdauer 15 Sekunden, dann wird der Blinker ausgeschaltet. Wenn man an ner Ampel steht (Tachosignal meldet keine Geschwindigkeit), könnte man das Blinkerabschalten deaktivieren. Aber das lässt sich alles über eine einfache Schaltung realisieren, dafür braucht man weder ein Mikroprozessor-Programm noch einen Sensor.

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    Einmal editiert, zuletzt von Theo (9. November 2007 um 15:21)

  • Erstmal danke für eure rege Beteiligung, sind auch echt ein paar gute Tipps und Ansätze dabei!

    Aber ich glaube, wir reden großteils aneinander vorbei, deshalb klär ich das nochmal.
    Bei uns ist es so, dass diese Diplomarbeiten einen riesen Stellenwert haben, wenn ich zurückblick kann ich mich gut erinnern das es nicht selten passierte das die Herren der Industrie nicht schlecht staunten, was die Bubis da fabrizierten, man muss auch sage das es oft irr komplexe und anspruchsvolle Ideen sind. Daher liegen die Anforderungen an uns sehr hoch, die Kriterien, überhaupt dafür anzutreten ebenfalls. Vom Aufwand her werden mindestens 200h pro Schüler gefordert, die Regel liegt irgendwo beim doppelten. Kurz gesagt sind wir das Aushängeschild der Schule, dafür kommen die Maturante halt am besten in Frage, daher erwartet man nach 5jähriger Ausbildung zur Ausbildung als eilerlegende Wollmilchsau der Technik, das wir unser Wissen anwenden, aber noch viel mehr Unbekanntes zu realisieren. :(

    Das Gelaber nur deshalb, um zu verdeutlichen, dass wirs uns nicht so leicht machen dürfen, sonst wärs nicht würdig und würde auch nicht genehmigt werden.

    Daniel: Wir haben uns schon vor vor den Sommerferien überlegt was für Situationen es gibt und was wir genau brauchen, also da steckt viel grübeln daher, das Ergebnis ist unsere Grundlage mit der Neigung.
    Lenkereinschlag und Lichtmessungen haben wir verworfen, das eine funkelt nicht und das andre ist seeehr teuer und ist anfällig für zig störende Einflüsse.

    Das mit dem Ausschalten nach einer gewissen Zeit, vielleicht noch in abhängigheit des Speeds ist in der Form, wie es auf dem Link von McBen zu finden ist, ist schlicht und einfach zu wenig. Da steckt keine Herausforderung dahinter und das hätten wir recht schnell.
    Würd natürlich mit einer Schaltung funktionieren, aber wir wollen und sollen einen Microprozessor miteinbeziehen.
    Vom Prinzip her: Der Blinker wird gesetzt, danach startet die Messung (die eig ständig nebenbei läuft). Fällt das Motorrad in die Schräglage, sei sie noch so gering, wird gewartet, bis das Bike wieder grade steht und dann nach einem Zeitlimit ausgeschalltet.
    Allerdings werden wir für verschiedene Geschwindigkeitsbereiche andere Winkel, Zeiten und Bedingungen zum Auschalten werden, also recht komplexe Software. Wie schon erwähnt, sollen diese Parameter für die Feinabstimmung leicht veränderlich sein.

    Mir ist mittlerweile auch bewusst, dass es (Quecksilber?)sensoren für den Sturzfall gibt, doch wenn wie schon dabei sind lassen wir das ganze über unser System steuern.
    Das mit der Warnblinkanlage findet zwar den meisten Anklang, ist aber ein technischer Witz bzw. Trick. Ohne jetzt in motorradinternen Schaltkreise einzugreifen, überbrücken wir einfach den Schalter für die Warnblinkanlage mit einem Feldeffekttransistor. Soll heißen ein einfaches High an einem Ausgang des Microprozessor (dauert nicht mal ne Minute) und alles leuchtet kunterbunt :D

    Also mein Anliegen ist es, technische Info und Tipps zu bekommen, wie ich das mit dem Sensor im spezielleren machen soll. Momentan tendiere ich dazu, einen einfachsten Sensor für den Speed 0 und ansonsten eine Kombi aus Kreisel/Gyro(=Beschleunigungs)sensoren zu verwenden. Bin jetzt aber schon so weit zu sagen, dass ich auf eine exakte Schräglage pfeife, nicht nötig, soll nur ergeben ob rechts oder links und dann jeweils einen groben Wert.
    Also wer noch Zeit und Lust sich mein Gelaber noch anzuhören :lol, der kann hier ja mal überlegen.

    THX @ all

    PS: Tut mir wahnsinnig leid das ich so viel schreibe, fängt bei mir aber in der SMS an und hört bei der genervten Deutsch Professorin auf :jubel

  • ich glaube du hast einen wichtige Randbedingung vergessen

    ist es nicht so das ein einmal aktivierter Blinker nach sagen wir spätesten
    200 m Weg nicht mehr benötigt wird

    oder gibt Fahrbedingungen wo des anders ist?

    dann nehme ich doch des Tachosignal und gut is

    Die Rhöner Schafe - alles Andere als lammfromm

  • Zitat

    Original von Daniel.R.Olivar

    verrat doch net gleich alles alls die doch erst mal nachdenken

    Interessiert hier ja eh keinen das es das schon gibt :floet

    Nebenbei angemerkt zum "Neigungssensor". Während einer Kurvenfahrt in stabiler Schräglage zeigt der Kraftvektor genau zu der Aufstandsfläche der Reifen, also genau so wie beim geradeaus fahren. Ansonsten wäre die Schräglage nicht stabil....

    Viele Grüße
    Holger

    Wer hier Rechtschreibfehler findet darf diese behalten

    • Offizieller Beitrag

    mh also ein gyro, der immer vertikal ist, angeschlossen an ein potentiometer sollte doch ziemlich genau die schraeglage ermittelbar machen.

    also man stelle sich vor, eine im stand vertikale scheibe dreht sich, und is horizontal in fahrtrichtung ausgerichtet, kann sich also nur nach rechts und links bewegen.

    die scheibe muss dann nur noch mit einem rahmen verbunden werden, der wiederum an ein potentiometer oder derartiges angeschlossen wird,
    und schon sollte man ein eindeutiges signal zur schraeglage bekommen^^

    bzw ein signal, daß entweder links,rechts oder neutral anzeigt muesste ja reichen, da wenn das signal von links über neutral kurz nach rechts geht, weiß man er faehrt in etwa wieder geradeaus...

    wenn ich jetzt noch dementsprechend mit den armen fuchteln könnte, wuerds jeder verstehen :P

    wenn ich noch lust hab mach ich euch ne paint skizze xD

  • Da ich nicht immer so destruktiv pessimistisch sein will: Bei Raketen und ESP werden Drehratensensoren verwendet. Damit ist eine sehr präzise Messung der Drehung um die eigene Achse möglich. Allerdings weis ich nicht um den Einfluss auf den Sensor bei einer Schräglage.

    5 Mal editiert, zuletzt von Promme (12. November 2007 um 12:04)